Fallstudie: Agde

FRANKREICH: Ballierung von Siedlungsabfall (MSW)

Agde ist eine kleine Stadt, die weniger als 18.000 Einwohner zählt. Es liegt an der Mittelmeerküste in der Nähe der Stadt Béziers. Von Mitte September bis Mitte Juni beläuft sich die Tagesproduktion von Siedlungsabfällen durchschnittlich 25 Tonnen (einschließlich einiger umgebender Verwaltungsbezirke).

Während der Sommermonate verdreifacht sich die Bevölkerung und der Müllanfall wird mit vier multipliziert, wobei der täglich Höchstwert über 150 Tonnen liegt.

Um mit den Transport- und Verbrennungskapazitäten für Abfälle dennoch zu gewährleisten, da ja dies in der Hochsaison zu teuer wäre, suchte man nach einer Methode, mit der man die Abfälle auf eine saubere und umweltschonende Möglichkeit abtransportieren und lagern konnte, ohne dabei die Tourismusindustrie unnötig zu belasten.

Im Frühjahr 1997 wurden wir gebeten, die Ballierung von ca. 6.000 Tonnen von Ende Juni bis Ende August vorzubereiten. Im Sommer 1998 wurden ca. 7.000 Tonnen in Ballen verpackt. 1999 wurden ca. 8500 Tonnen und 2000 ca. 13.000 Tonnen Abfall einschließlich desjenigen Abfalls der entlegenen Küstendörfer verarbeitet.

Die alte Verbrennungsanlage in Agde wurde nun als veraltet deklariert und zusammen mit ihrer Schwesteranlage auf Pesenas geschlossen. Die Agde-Website wurde in eine Übergabestation umgewandelt, die den Abfall vor allem an die neue Müllverbrennungsanlage in Lunel lieferte. Der in Ballen verpackte Sommerabfall wird auf dem Agde-Gelände gelagert und wird dann in der kalten Jahreszeit nach Lunel und Avignon transportiert.

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